Letztes Update: 14. Mai 2024
Die KfW meldet fĂŒr Q1 2024 ein Fördervolumen, das zur Vor-KrisennormalitĂ€t zurĂŒckfĂŒhrt. FĂŒr Sie als Vermieter heiĂt das planbarere Förderchancen und verlĂ€sslichere Konditionen. Der Artikel erklĂ€rt Zahlen, Trends und konkrete Handlungsempfehlungen.
Die KfW Bankengruppe hat im ersten Quartal 2024 ein Fördervolumen von 17,5 Mrd. EUR verzeichnet. Dies entspricht dem Niveau der Vorkrisenjahre und zeigt eine deutliche Normalisierung des FördergeschĂ€fts. Die Jahre 2020 bis 2023 waren stark von Corona- und Energiehilfen geprĂ€gt. Im Vergleich dazu lag das Fördervolumen im ersten Quartal 2023 bei 40,0 Mrd. EUR und im ersten Quartal 2022 bei 41,0 Mrd. EUR. Stefan Wintels, Vorstandsvorsitzender der KfW, betonte, dass Deutschland auf dem Weg zurĂŒck zur NormalitĂ€t sei und die krisenbedingten Sonderhilfen der Vergangenheit angehören.
Die inlĂ€ndische Förderung belief sich im ersten Quartal 2024 auf 10,7 Mrd. EUR, was einen deutlichen RĂŒckgang im Vergleich zum Vorjahr (32,8 Mrd. EUR) darstellt. Dieser RĂŒckgang ist hauptsĂ€chlich auf das Auslaufen der Energiehilfen zurĂŒckzufĂŒhren, die im ersten Quartal 2023 noch 19,3 Mrd. EUR ausmachten. Trotz des RĂŒckgangs zeigt sich die Förderung fĂŒr private Kunden erfreulich. Insbesondere die Bereiche Energieeffizienz und Erneuerbare Energien standen im Fokus.
Die Nachfrage nach Finanzierungen fĂŒr gewerbliche und kommunale Unternehmen reagierte zurĂŒckhaltend auf das aktuelle Zinsumfeld. Der hohe EU-Referenzzinssatz wirkte sich nachfragedĂ€mpfend auf das KfW-KreditgeschĂ€ft aus. Dies zeigte sich besonders im Förderschwerpunkt Klimawandel und Umwelt, wo ein ZusagenrĂŒckgang zu verzeichnen war. Die SpielrĂ€ume der KfW in der Konditionengestaltung sind durch die Kombination aus beihilferechtlichen Vorgaben und der derzeitigen Zinssituation stark eingeschrĂ€nkt.
Das NeugeschĂ€ft der Export- und Projektfinanzierung lag mit 6,1 Mrd. EUR weiterhin auf einem sehr hohen Niveau. Im Vergleich dazu lag das Volumen im ersten Quartal 2023 bei 6,7 Mrd. EUR. Die KfW Entwicklungsbank ĂŒberschritt mit 508 Mio. EUR leicht das Vorjahresvolumen von 506 Mio. EUR. Die DEG erfuhr mit 228 Mio. EUR eine Verdopplung des NeugeschĂ€fts im Vergleich zum Vorjahr (110 Mio. EUR).
Die KfW Bankengruppe verzeichnete im ersten Quartal 2024 ein erfreuliches Konzernergebnis in Höhe von 461 Mio. EUR, was ĂŒber dem Vorjahreswert von 394 Mio. EUR liegt. Das Betriebsergebnis vor Bewertungen betrug 454 Mio. EUR, 18 % ĂŒber dem Vorjahresniveau. Diese positive Entwicklung ist vor allem auf zinsbedingt höhere ErtrĂ€ge aus der Anlage der Eigenmittel zurĂŒckzufĂŒhren.
Im GeschĂ€ftsfeld Mittelstandsbank und Private Kunden belief sich das Fördervolumen zum 31.03.2024 auf 9,0 Mrd. EUR. Hiervon entfielen 3,0 Mrd. EUR auf das gewerbliche Segment Mittelstandsbank und 6,1 Mrd. EUR auf das Segment Private Kunden. Im Förderschwerpunkt GrĂŒndung und Unternehmensinvestitionen wurden Neuzusagen in Höhe von 1,4 Mrd. EUR getĂ€tigt, was einem RĂŒckgang gegenĂŒber dem Vorjahr (2,2 Mrd. EUR) entspricht.
Der Hauptanteil des Fördervolumens im Segment Private Kunden entfĂ€llt mit 4,3 Mrd. EUR auf den Förderschwerpunkt Energieeffizienz und Erneuerbare Energien. Der Anstieg gegenĂŒber dem Vorjahresvergleichszeitraum (3,0 Mrd. EUR) resultiert im Wesentlichen aus dem Programm Klimafreundlicher Neubau. Hier wurden im ersten Quartal 2024 Zusagen fĂŒr private Kunden ĂŒber 2,8 Mrd. EUR getĂ€tigt.
Das NeugeschĂ€ft im GeschĂ€ftsfeld Individualfinanzierung & Ăffentliche Kunden hat sich mit einem Zusagevolumen von rund 1,6 Mrd. EUR erfreulicherweise deutlich gegenĂŒber dem Vorjahr normalisiert, welches durch die Energiehilfe geprĂ€gt war. Im Segment Individualfinanzierung Unternehmen konnte im 1. Quartal ein Zusagevolumen in Höhe von rund 0,1 Mrd. EUR verzeichnet werden, nachdem der Vorjahreszeitraum mit 16,9 Mrd. EUR ebenfalls noch sehr stark durch Sonderfinanzierungen im Energiesektor geprĂ€gt war.
Die Zusagen des GeschĂ€ftsfelds KfW Capital beliefen sich im ersten Quartal 2024 auf 43 Mio. EUR. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres war eine einmalige Zusage in Höhe von 800 Mio. EUR fĂŒr die als Baustein des Zukunftsfonds aufgelegte und vom EIF gemanagte "European Tech Champion Initiative" Treiber des hohen Volumens. Das geringere Volumen im 1. Quartal ist zudem bei Fondsbeteiligungen auf ĂŒbliche unterjĂ€hrige Schwankungen der groĂvolumigen Zusagen zurĂŒckzufĂŒhren.
Die KfW IPEX-Bank, die das GeschÀftsfeld Export- und Projektfinanzierung verantwortet, ist sehr gut ins Jahr gestartet. Ihre Neuzusagen lagen zum Ende des ersten Quartals mit 6,1 Mrd. EUR etwa auf dem hohen Niveau des Vorjahreszeitraums. Zum NeugeschÀft haben alle GeschÀftssparten beigetragen. Hervorzuheben ist der Bereich "Mobility", in dem seit Anfang des Jahres die Sparten Schienenverkehr, Maritime Industrie und Luftfahrt zusammengefasst sind.
Die Zusagen des GeschĂ€ftsfelds KfW Entwicklungsbank lagen in den ersten drei Monaten mit 508 Mio. EUR auf dem Niveau des Vorjahres. Aus Mitteln des Bundeshaushalts stammen 154 Mio. EUR, 275 Mio. EUR sind KfW-Mittel und 79 Mio. EUR Mandatsfinanzierungen. Die DEG konnte im ersten Quartal 2024 privaten Unternehmen fĂŒr Investitionen in Schwellen- und EntwicklungslĂ€ndern 228 Mio. EUR aus eigenen Mitteln zusagen.
Zur Refinanzierung ihres FördergeschĂ€ftes hat die KfW im ersten Quartal 2024 Mittel in Höhe von 35,6 Mrd. EUR an den internationalen KapitalmĂ€rkten aufgenommen. Das entspricht rund 38 % ihres fĂŒr das Gesamtjahr 2024 geplanten Refinanzierungsvolumens in Höhe von 90 bis 95 Mrd. EUR. Der Refinanzierungsanteil in der HeimatwĂ€hrung Euro lag im ersten Quartal bei 54 %. Das USD-Refinanzierungsvolumen war mit 34 % deutlich ĂŒber dem durchschnittlichen USD-Volumen der letzten Jahre.
Die KfW hat bereits drei Green Bonds in drei verschiedenen WĂ€hrungen (USD, AUD, NOK) unter ihrem neuen Green Bond Framework emittiert, das seit Januar 2024 gĂŒltig ist. Die durch die Emission von Green Bonds erzielten Erlöse beliefen sich auf 2,9 Mrd. EUR, was einem Anteil am Gesamtrefinanzierungsvolumen von 8 % entspricht.
Die KfW Bankengruppe hat im ersten Quartal 2024 eine deutliche Normalisierung des Fördervolumens verzeichnet. Mit einem NeugeschĂ€ft von 17,5 Mrd. EUR liegt das Fördervolumen auf dem Niveau der Vorkrisenjahre. Die RĂŒckkehr zur NormalitĂ€t nach den Krisenjahren 2020 bis 2023 zeigt sich insbesondere in der inlĂ€ndischen Förderung und der Nachfrage nach Finanzierungen fĂŒr private Kunden. Trotz des herausfordernden Zinsumfelds bleibt die KfW ein wichtiger Partner fĂŒr Unternehmen, Kommunen und private Kunden.
Das KfW-Fördervolumen im ersten Quartal 2024 zeigt eine RĂŒckkehr zur NormalitĂ€t nach den Krisenjahren. Diese Entwicklung ist fĂŒr Vermieter von groĂer Bedeutung, da sie auf eine Stabilisierung des Marktes hinweist. Besonders in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit sind verlĂ€ssliche Förderungen ein wichtiger Anker. Die KfW hat in den letzten Jahren eine zentrale Rolle gespielt, um den Immobilienmarkt zu stĂŒtzen und Investitionen zu fördern.
Ein weiterer interessanter Aspekt fĂŒr Vermieter ist die DEG Entwicklungswirkung 2024. Diese zeigt, wie sich Investitionen positiv auf die Entwicklung von Immobilien auswirken können. Gerade in Kombination mit den KfW-Förderungen können Vermieter von einer verbesserten Wertentwicklung ihrer Immobilien profitieren.
Die Wohnungsbaukrise 2024 Herausforderungen bleibt jedoch ein Thema, das nicht auĂer Acht gelassen werden sollte. Trotz der RĂŒckkehr zur NormalitĂ€t gibt es weiterhin Herausforderungen im Wohnungsbau, die gelöst werden mĂŒssen. Die KfW-Förderungen können hier einen wichtigen Beitrag leisten, um den Bau neuer Wohnungen zu unterstĂŒtzen und die Krise zu mildern.
Auch die Degressive Abschreibung Immobilien 2024 bietet Vermietern interessante Möglichkeiten, steuerliche Vorteile zu nutzen. In Kombination mit den KfW-Förderungen können so erhebliche Einsparungen erzielt werden. Diese MaĂnahmen tragen dazu bei, die finanzielle Belastung fĂŒr Vermieter zu reduzieren und gleichzeitig den Wohnungsmarkt zu stabilisieren.